Die Jungfernkinder sind eine Unterfamilie der Spanner-Schmetterlinge, die im frühen Frühling tagsüber fliegen, wenn die Natur noch „jungfräulich“ ist. Daher rührt der Name. Weit verbreitet ist das Birken-Jungfernkind (Archiearis parthenias), das im Rhein-Erft-Kreis in wechselnder Häufigkeit in allen größeren Birkenbeständen nachgewiesen werden kann.
Erstmals wurde jetzt das Auen-Jungfernkind (Archiearis notha) gefunden. Diese Art ist überwiegend an Pappelarten gebunden, vorwiegend an Espen. Daher scheint der späte Nachweis auf dem ersten Blick verwunderlich, wenn man die Dichte der Pappelbestände im Rhein-Erft-Kreis zugrunde legt. Aber der deutsche Name Auen-Jungfernkind deutet auf eine Bindung an natürliche Flussauen hin, die es im Rhein-Erft-Kreis durch die Grundwasserabsenkung nicht mehr gibt.
Einige Kleinstgewässer im ehemaligen Munitionsdepot haben da offenbar eine wichtige Ersatzfunktion. Weitere Informationen und Abbildungen finden sich im Lepiforum unter wobei der unterschiedliche Gattungsname getrost ignoriert werden kann!