Neues Leben im Friesheimer Busch – Die Lammzeit hat begonnen

Pünktlich vor Ostern hat im Naturschutzgebiet Friesheimer Busch in Erftstadt der Frühling seine Boten gesandt:

Schon zwölf Lämmer haben das Licht der Welt erblickt, bei neun Schafen steht die Geburt noch bevor.

Die Herde mit Ziegen und Schafen aus rund 50 Tieren lebt seit 15 Jahren im ehemaligen belgischen Munitionsdepot. 

Dort mähen die Heidschnucken – so heißt die Schafrasse - gemeinsam mit den Tiroler Schwarzhalsziegen rund 30 ha Naturschutzfläche und weitere Wiesen, die der NABU Rhein-Erft betreut. Auf den Naturschutzflächen darf nicht zugefüttert werden. Daher kommen die Tiere im Winter und zeitigen Frühjahr auch auf andere Grünlandflächen in Ahrem, Friesheim und Lechenich. Sie erhalten bei dem noch spärlichen Aufwuchs Kraftfutter und Heu und haben so genug Kraft, ihre Lämmer selbstständig zur Welt zu bringen.

 

Die Freude der NABU-Tierbetreuer ist jeden Tag riesig, wenn wieder ein oder zwei neue Lämmer die Herde bereichern. Noch genießen die Kleinen jeden Sonnenstrahl schlafend und staksen nur kurz zur Mutter, um zu trinken. Schon in wenigen Tagen werden sie wild auf den Wiesen herumspringen.

 

Bald kommt auch die Zeit der Niederkunft für die Tiroler Schwarzhalsziegen. Da sie weniger Wolle haben, sind diese Ziegen nässe- und kälteempfindlicher als Schafe. In den ersten Tagen kommen die Mutterziegen mit den Lämmern daher in einen Stall im Umweltzentrum in Erftstadt-Friesheim, wo sie vor Wind und Wetter geschützt sind.

 

Text: Susanne Kirsch

Bilder: Wilfried Riffarth, Susanne Kirsch