NABU Rhein-Erft: Erntewerkstatt im Friesheimer Busch in den Herbstferien

Erntewerkstatt

In der ersten Herbstferienwoche ist es nun schon Tradition, dass der NABU im Umweltzentrum Friesheimer Busch Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zur Erntewerkstatt einlädt. Für 14 Kinder, davon 4 Kinder aus von der Julifllut betroffenen Familien, waren es drei vom 11. bis 13. Oktober erlebnisreiche Tage. 

 

Seidenhemdchen und Lehmapfel

 

Beim Gang entlang des NABU-Obstbaumlehrpfads im Umweltzentrum wurde nicht nur fleißig geerntet. Die Kinder erfuhren auch allerlei über Obstsorten, deren Namen sie noch nie im Supermarkt gelesen hatten, wie „Winterglockenapfel“, der wirklich die Form einer Glocke hat, „Seidenhemdchen“ oder „Schlesischer Lehmapfel“. Auch wie Apfelsorten gezüchtet und vermehrt werden, fanden sie spannend. Am Schluss der Runde waren zwei Bollerwagen voll Obst, das danach verarbeitet wurde.

 

Saft aus Birnen und Äpfeln

 

Am ersten Tag wurden Apfelchips fürs Trocknen vorbereitet. Highlight war am zweiten Tag das Pressen von Apfel- und Birnensaft. Ganz besonders der Birnensaft floss in Strömen aus der Kelter. Und daran war nicht der strömende Regen schuld. Unter den Pavillons blieben alle (fast) trocken.

 

Dabei waren die Kinder überhaupt nicht wasserscheu. In den Pausen tobten sie durch den  Regen.

Geerntet wurde auch im NABUnten Garten. Kartoffeln wurden ausgebuddelt, die violetten „Schwarzen Teufel“ und die hellroten „Cheyenne“, Porree und Möhren gezogen und schließlich noch die Kürbisse geerntet. Der größte wog 9 kg. 

 

Das Mittagessen wurde gemeinsam zubereitet, wie z.B. die Kürbissuppe aus den selbst geernteten Gemüsen. Zwischendurch wurde natürlich fleißig Obst und Gemüse genascht.

 

Basteln, Lagerfeuer und Apfelchips

 

Basteln gehörte auch dazu. Grundmaterial war ein randvoller Eimer Kastanien. Mit anderen Wildfrüchten, Gräsern, Zweigen und anderem entstanden daraus skurrile Fabelwesen. Viel zu schnell endeten die drei Tage, wie immer im Umweltzentrum am Lagerfeuer mit Stockbrot. Neben tollen Erinnerungen nahmen die Kinder im Rucksack selbst gepressten  Apfel- oder Birnensaft, Gelees daraus und die selbst produzierten Apfelchips mit, und natürlich reichlich Äpfel unserer alten Sorten.

Text : Gisela Wartenberg

Bild: Désirée Dreyer-Rogers