NABU-Tipps für eine umweltfreundlichere Weihnachtszeit

Bild: Helge May
Bild: Helge May

So werden die Feiertage abfallfrei – Beim Weihnachtsbaum auf heimische Kulturen achten. Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das „Fest der Liebe und Freude“, wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage. 

Tipp 1: Oh, echter Tannenbaum!

Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als „letzter Schrei“ gelten: Besser, man bleibt

beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber

die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen können

wieder zu Humus werden.

 

Tipp 2: Weihnachtsbäume möglichst regional und bio

Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume

aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab, weil hier im Gegensatz zu konventionellen

Weihnachtsbaumplantagen keine Pestizide eingesetzt werden. Außerdem sollten man sich für

regional produzierte Weihnachtsbäume entscheiden. Das ist umweltfreundlicher, weil die

Transportwege kurz sind. Weihnachtsbäume haben in unseren Wohnzimmern zudem nur eine

kurze Verweildauer und werden anschließend entsorgt. Alternativ können auch Zweige dekoriert

werden, oder größere Zimmerpflanzen werden für die Weihnachtszeit geschmückt.

 

Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume

Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Holz, Stoffbänder, und Figuren aus

Papier, Holz, Stroh oder Wachs in einem zeitlosen Design, die man wiederverwenden kann.

Auch mit Nüssen, Plätzchen und Obst lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren.

Vermeiden sollte man Schnee- und Glitzersprays. 

 

Tipp 4: Kerzen – Bienenwachs statt Erdöl oder Palmöl

Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft

aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf

geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen

sind Kerzen aus heimischem Bienenwachs, die nicht nur sehr schön aussehen, sondern auch gut

riechen. Das „RAL-Gütezeichen“ steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte

Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter gibt es auch ohne Aluschale, und

Glasschalen lassen sich neu befüllen. So wird überflüssiger Müll vermieden.

 

Tipp 5: Geschenke pfiffig verpackt

Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als

Alternative bieteten sich Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder

mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht

im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr oder für andere feierliche Anlässe wieder

benutzt werden. 

 

Tipp 6: Küsse unter dem Mistelzweig

Laubholz-Misteln sind inzwischen nicht mehr „vom Aussterben“ bedroht, aber am besten nimmt

man heimische Mistelzweige von Streuobstwiesen mit Apfel- oder Birnenbäumen, da sich die

Mistel dort immer weiter ausbreitet. Nicht gut ist Dekoration aus Eukalyptus, die inzwischen auch

in Deutschland angeboten wird. Eukalyptus wird meist in Plantagen angebaut und deren

Produkte haben einen langen Transportweg nach Deutschland.

Tipp 8: Wachs statt Blei gießen

Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft

mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall.