(September 2025) Zurzeit läuft die Bodenanalyse nach LAGA, festgelegt von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft, um festzustellen, wie der Bodenaushub verwertet bzw. entsorgt werden kann. ‚Dann wird gegenüber der Heuhütte der Erdwall abgetragen und die Erdarbeiten beginnen.
Am 22. September dürfen wir die Studierenden der RWTH Aachen, Lehrstuhl Baukonstruktion, zum Bau-Camp begrüßen. Bis Oktober werden sie im Umweltzentrum campen und die Fassaden-Elemente, Trennelemente und Fressgitter für unsere Walliser Schwarzhalsziegen und Grau Gehörten Heidschnucken bauen. Das ist Teil der Lehrveranstaltungen der RWTH Aachen in Kooperation mit dem NABU Rhein-Erft e.V.
Gleichzeitig beginnen die Rohbau-Arbeiten. Läuft alles glatt, wird Mitte Oktober der Skelettbau von der Zimmerei und danach das Dach gesetzt.
An Wasserinstallation und Elektrik sowie Blitzschutz arbeiten wir gerade eifrig!
Alle Angebotsanfragen an die Unternehmen werden entsprechend den Förderrichtlinien getätigt. Wir freuen uns, dass bisher regionale Unternehmen den Zuschlag erhalten haben.
Im Winter wird der Bau als Stall für unsere Weidetiere genutzt, im Sommer im Bedarfsfall als Trocknungs- und Reinigungsraum für das im Naturschutzgebiet gewonnene Saatgut verschiedenster Wildkräuter.
Diese Baumaßnahme ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen in der Zülpicher Börde. Durch die jahrzehntelange Biotoppflege des NABU Rhein Erft e.V. wurden heute hoch bedrohten Tier- und Pflanzenarten das Überleben in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Börde gesichert. Das Schutzgebiet ist heute ein sehr wichtiger Trittstein der Biodiversität.
Das alles ist nur möglich durch die großzügige Unterstützung unserer Förderer.
LEADER, der europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, finanziert von der Europäischen Union und dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW, fördert den Stallbau.
Die Deutsche Postcode-Lotterie fördert die Innenausstattung wie Futterraufen, Ablammboxen, Horden, Fressfanggitter etc.
Wir bedanken uns bei der EifelStiftung für ihre Spende in Form von kurzfristiger zinsfreier Bereitstellung einer Zwischenfinanzierung.
Nur mithilfe dieser Förderer und der Spende, Eigenleistung und NABU eigenen Mitteln kann der schon lange benötigte Bau jetzt realisiert werden.
Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden! Schaut gerne immer mal hier vorbei!
Als Vorbereitung für den Stallbau im Umweltzentrum werden verschiedene Elemente des Stalls im Selbstbau als 1:1 Mockup überprüft. Ein Fassadenelement, sowie Teile des inneren Ausbaus (Trennelement und Fressgitter) werden auf ihre Funktionalität, Stabilität und Gestaltung überprüft. Vor allem spielen die Erkenntnisse zum Bauprozess und zur Machbarkeit eine Hauptrolle. Da Ende September alle Fassadenelemente im Selbstbau gebaut werden, gilt es den Aufwand abschätzen und die Arbeitsschritte gut aufteilen zu können. Wir freuen uns sehr, dass es nun endlich losgeht.
Der Bau des NABU-Tierstalls wird vom europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums eine Kooperation des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW sowie der Europäischen Union gefördert.(Juli 2025)
März 2025 – Endlich ist endlich soweit – unsere Heidschnucken und Walliser Schwarzhalsziegen bekommen einen festen Stall für die Überwinterung. Im Herbst wurden das letzte Mal unsere tierischen Helfer bei der Pflege des Naturschutzgebietes „Ehemaliges Munitionsdepot Friesheimer Busch“ in ihrem provisorischen Winterquartier untergebracht, welches die Ehrenamtlichen der Landschaftspflegestation jedes Jahr in vielen Stunden und mit enormem physischem Aufwand aus Weidezelten herrichten.
Zusammen mit den Studierenden des Lehrstuhls Baukonstruktion der RWTH Aachen wurde ein Tierstall-Komplex entwickelt, bestehend aus jeweils einem Schaf- und einem Ziegenstall für jeweils ca. 50 Tiere und ein integrierter Bau mit Hausanschluss-, Futter- und Apothekenkammer. Der Stallbau selbst ist ein Holzskelettbau auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton. Die Studierenden werden sich stark bei den Bauarbeiten einbringen. Damit freuen wir uns über diese gelungene Kooperation mit der RWTH Aachen, in der Studierende Praxiserfahrung bekommen und der NABU Rhein-Erft e. V. ein einzigartiges Stallgebäude bekommt.
Möglich wurde diese schon lang geplante Baumaßnahme durch Antragstellung bei der LEADER Region Zülpicher Börde, einem Fonds des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW, kofinanziert von dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.
Der NABU Rhein-Erft hat eine detaillierte Projektbeschreibung erstellt, die vom LEADER-Lenkungskreis als förderfähig bewertet wurde. Danach galt es einen umfangreichen Förderantrag einzureichen, welcher von der Bezirksregierung Köln geprüft wurde.
Hier war die fachkundige Unterstützung des LEADER-Regional-Managements der Zülpicher Börde eine große Hilfe. Der Bewilligungsbescheid des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW kam dann im Dezember 2024. Damit sind zwei Drittel der geplanten Kosten finanziert. Ein Drittel muss der NABU aufbringen in Form eines Eigenanteils und Spenden.
(Februar 2025)
Im ehemaligen Munitionsdepot Friesheimer Busch wurde 1998 das Umweltzentrum Erftstadt gegründet. Aus den von der Belgischen Armee hinterlassenen „Ruinen“ wuchsen langsam und mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement Seminarräume, Büros, Lagerhütten, Werkstätten, Viehställe und das abwechslungsreiche Außengelände. Gemeinsames Ziel ist die Verbesserung von Natur, Landschaft und Umwelt sowie ein interessantes Umweltbildungsangebot für Jung und Alt.
Für die etwa 100 Ziegen und Schafe auf dem Gelände, die Ehrenamtler vom NABU Rhein-Erft betreuen, wird ein neuer Offenstall für die saisonale Unterbringung in den kalten Wintermonaten benötigt. Damit der Stall ganzjährig genutzt wird, plant die Biostation Rhein-Erft dort die Trocknung von regionalem Saatgut.
Die Planung des neuen Stalls haben Studierende RWTH Aachen im Fach Architektur übernommen. Ein einfacher Neubau soll als Skelettbau auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton geplant und später im Selbstbau unter Beteiligung der Studierenden errichtet werden. Hinzu kommen geschlossene Räume (Futterkammer, Hausanschlussraum etc.), die vorzugsweise als Lehmbau realisiert werden sollen und damit auch unabhängig vom Stall errichtet werden können. So die Aufgabenstellung,
Am 9. Februar 2023 stellten die Studierenden gemeinsam mit den Dozenten des Lehrstuhls für Baukonstruktion Dr. Carsten Eiden und Dr. Philipp Hoppe drei Varianten vor: Das Langhaus, die Scheune und das Ensemble. Die Studierenden erläuterten ihre Projekte. Die Aufgabe ein Stallgebäude preiswert und nachhaltig zu errichten, hatten sie gut gemeistert.
Der Lehm für die Wände der festen Räume kommt direkt auf den Erdwällen im Umweltzentrum. Lokaler geht es nicht. Für die Präsentation hatten die jungen Planer Steine aus verschiedenen Stampflehmen produziert, um die Eigenschaften und Eignung als Baummaterial zu klären.
Vertreter der Stadt Erftstadt, des Umweltzentrums, der Biostation Rhein-Erft und des NABU Rhein-Erft zeigten sich von den Ergebnissen sichtlich beeindruckt. Seitens der Stadt wurde die notwendige Unterstützung bei planungsrechtlichen Aspekten zugesagt.
Der Lehrstuhl und die Studierenden kümmern sich um die weitere Planung und überlegen ein Gesamtkonzept für das Umweltzentrum. Klar ist, dass der NABU Rhein-Erft die Finanzierung nicht allein stemmen kann. Die Verantwortlichen vom NABU Rhein-Erft begeben sich optimistisch auf die Suche nach Spenden und Fördergeldern.
Quelle: https://www.umweltzentrum-erftstadt.de
https://bauko.arch.rwth-aachen.de/pcms/pg.php?id=520
(2023)