Der Wunsch des NABU NRW, die Naturschutzarbeit in Nordrhein-Westfalen dauerhaft finanziell und ideell zu sichern, war der Anstoß zur Gründung einer eigenen
Stiftung. Im Jahr 2004 erhielt die NABU-Stiftung Naturerbe NRW schließlich die Anerkennungsurkunde des Landes NRW als selbstständige
Stiftung. Der erste gewählte Vorstand unter Vorsitz von Herrn Prof. Wolfgang Gerß legte den Grundstein für die erfolgreiche Stiftungsarbeit. Mit dem Titel "Ein schönes Land für unsere Enkel" warb
er für den Erhalt des Naturerbes in Nordrhein-Westfalen. Seit 2011 lenkt die Vorstandsvorsitzende Dr. Anke Valentin mit einem insgesamt sechsköpfigen Vorstand erfolgreich die Geschicke der
Stiftung. Valentin: "Die Bilanz der vergangenen 10 Jahre kann sich sehen lassen. Der NABU kann stolz auf die Entwicklung der Stiftung und die geförderten Projekte sein!"
An vielen Orten hat die NABU-Stiftung Naturerbe NRW naturschutzwürdige Flächen übernommen, um diese mit Hilfe der NABU-Gruppen vor Ort langfristig zu sichern. Ein
Beispiel sind die ehemaligen Überlaufbecken der Zuckerfabrik Elsdorf im Rhein-Erft-Kreis, die sich mittlerweile zu einem Vogel- und Naturparadies entwickelt haben. Davon machte sich Bärbel Höhn,
die Schirmherrin der Stiftung, 2012 persönlich ein Bild und war begeistert von dem Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort und dem Wirken der Stiftung. Unter dem Dach der Stiftung wurden bisher 24
regionale und thematische Stiftungsfonds gegründet, darunter das Naturerbe Ruhr, das Naturerbe Bergisches Land, der Stiftungsfonds Biotop Freundt in Wesel, ProNKids in Leverkusen oder der Fonds
zum Schutz der Wanderfalken. Fast ein Drittel aller NABU-Kreis- und Stadtverbände verfügen mittlerweile über einen eigenen Fond.
Mit einem aktuellen Vermögen von rund 850.000 Euro kann die Stiftung heute aus den Erträgen zudem regelmäßig Naturschutzprojekte fördern und unterstützen. So wurden
2013 rund 16.000 Euro erwirtschaftet.
Auch der NABU Rhein-Erft e.V. hat 2007 einen Fond eingerichtet mit einem Startkapital von 5.000,- €. Durch zahlreiche Zustiftungen, auch anlässlich von Jubiläen und Zuwendungen in Trauerfällen an Stelle von Blumenspenden ist dieses Kapital inzwischen auf deutlich über 20.000,- € angewachsen.
Grundgedanke des Fonds „Naturerbe Rhein-Erft“ war, die Arbeit der NABU Naturschutz- und Landschaftspflegestation (LPS) zu unterstützen. Mit den Zinserlösen konnten bisher folgende Projekte unterstützt werden:
Weiter hat die Stiftung einen Zuschuss zur Auswertung von Wildbienen- und Wespenfunden im NSG „Ehemaliges Munitionsdepot Friesheimer Busch“ bewilligt.
Diese Beispiele zeigen, dass die Erträge des Fonds ein wichtiger Baustein unserer Naturschutzarbeit sind. "Dass Förderungen solch umfangreicher Projekte möglich
sind, verdankt die Stiftung auch den zahlreichen Zustiftern und großzügigen Vermächtnissen von Privatpersonen, denen ein besonderer Dank gebührt", so Valentin weiter.
Ziel der NABU-Stiftung Naturerbe NRW in den kommenden Jahren sei die Gründung weiterer Stiftungsfonds und die Steigerung des Vermögens, um weitere vielversprechende Naturschutzprojekte fördern zu
können. "2014 sind bereits zwei neue Fonds in Planung, mindestens drei weitere Flächen werden voraussichtlich in die Obhut der Stiftung überführt", erklärt die Vorsitzende der NABU-Stiftung. Die
Geldanlagepolitik der Stiftung werde unter ethischen und naturschutzfachlichen Aspekten konsequent weitergeführt. Das stetige Wachstum verlange aber auch nach stärkerem personellen Einsatz: Wurde
die Verwaltung in den ersten Jahren ausschließlich von der NABU-Landesgeschäftsstelle getragen, sei die Stiftung mittlerweile selbst Arbeitgeber. Vorstand und Geschäftsführung würden in
Stiftungsangelegenheiten von einer Mitarbeiterin mit Sitz in der Geschäftsstelle des NABU NRW in Düsseldorf unterstützt.
Für Rückfragen:
NABU-Stiftung
Naturerbe NRW